Hauptinhalt
Topinformationen
Arbeitsbereich Didaktik der romanischen Sprachen
Der Arbeitsbereich Didaktik der romanischen Sprachen beschäftigt sich mit dem Lehren und Lernen der Fremdsprachen Französisch, Spanisch und Italienisch (nur als Drittfach) in den Schulformen Gymnasium, Gesamtschulen und Realschulen.
In der Lehre werden im Bachelorstudium im Rahmen einer Einführung die fremdsprachendidaktischen Grundlagen vermittelt. Ausgewählte Themenbereiche werden in einem sich anschließenden Seminar anhand von Unterrichtsvideos analysiert und reflektiert. Im Masterstudium vertiefen die Studierenden aktuelle fachdidaktische Themen in Theorie, Praxis und Empirie. Erste unterrichtspraktische Erfahrungen sammeln die Studierenden während eines Blockpraktikums (BFP/EFP), auf das sie in einem Seminar vorbereitet werden. Wer in der Fachdidaktik Französisch bzw. Spanisch eine Master-Abschlussarbeit schreiben möchte, wird im Master-Kolloquium „Fachdidaktik Romanische Sprache“ betreut. Hier eignet sich die Studierenden die Kompetenzen an, die nötig sind, um ein praxisrelevantes Forschungsprojekt in der Fremdsprachendidaktik durchzuführen. Ausführliche Informationen zum Lehrkonzept finden Sie hier.
In der Forschung liegen die Schwerpunkte im Bereich der Lernaufgaben, des interkulturellen Lernens beim Sprachenlernen, dem selbstgesteuerten Lernen in Tandemkursen sowie dem Einsatz von Unterrichtsvideos in der Lehrerbildung. Nähere Informationen zur Forschung finden Sie hier.
Team
Das Team besteht aus Prof. Dr. Mark Bechtel und den zwei wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Dr. Nicola Heimann-Bernoussi (Fachdidaktik Französisch/Italienisch) und Nele Hohagen (Fachdidaktik Spanisch). Es handelt sich um Stellen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (50%-Stellen).
Zudem unterstützen die Lehrbeauftragten Dr. Gunnar Nilsson (Fachdidaktik Spanisch) und Dr. Markus Frye (Fachdidaktik Französisch/Spanisch/Italienisch) die Lehre. Für den Masterstudiengang „GHR 300“ für das Realschullehramt Französisch ist Priv. Doz. Dr. Bärbel Treichel zuständig.
Prof. Dr. Mark Bechtel
Romanistik
Neuer Graben 40
49074 Osnabrück
Raum:41/310
Tel.: +49 541 969-4986
mark.bechtel@uni-osnabrueck.de
Kurzvita
Nach dem Romanistik-Studium (Französisch, Didaktik der französischen Sprache, Volkswirtschaftslehre) an der Universität Gießen, Tätigkeiten als Französischlehrer und DAAD-Lektor in Frankreich, der Promotion im Bereich der Fremdsprachendidaktik, Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter (Bonn, Bremen) und Juniorprofessor für Didaktik der romanischen Sprachen (TU Dresden) hat Prof. Dr. Mark Bechtel seit April 2017 den Lehrstuhl für die Didaktik der romanischen Sprachen an der Universität Osnabrück inne.
zur Homepage, zu Forschungsprojekten
Dr. Nicola Heimann-Bernoussi
Romanistik
Neuer Graben 40
49074 Osnabrück
Raum:41/321
Tel.: +49 541 969-6165
nicola.heimann-bernoussi@uni-osnabrueck.de
Kurzvita
Nicola Heimann-Bernoussi ist seit April 2024 als wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) in der Fachdidaktik der romanischen Sprachen tätig (Fachdidaktik Französisch/Italienisch). Sie absolvierte eine medizinische Ausbildung, bevor sie Romanistik (Französisch/Italienisch) und Geographie an der Gesamthochschule Duisburg (heute Universität Duisburg-Essen) und der Ruhr-Universität Bochum studierte. Dort schloss sie neben dem Staatsexamen den Zusatzstudiengang Deutsch als Fremdsprache ab und promovierte zum Thema „Kindliche Zwei- und Mehrsprachigkeit - Aspekte der Wortschatzentwicklung“. Bei ihren Studien-, Lehr- und Praktikumsaufenthalten in Perugia und Rom sowie Mulhouse und Paris sammelte sie ihre beruflichen Erfahrungen im Ausland.
Nach Abschluss ihres Studiums arbeitete sie als freiberufliche Dozentin an unterschiedlichen Einrichtungen, wie z.B. der Auslands- und Korrespondentenfachschule in Bochum. Anschließend war sie als wissenschaftliche Hilfskraft im Studienfach Deutsch als Fremdsprache der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, schließlich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Sprachlehrforschung und ist bis heute am Zentrum für Fremdsprachenausbildung der Ruhr-Universität Bochum tätig.
Ihr wissenschaftliches Interesse gilt insbesondere der Mehrsprachigkeit, dem Fachsprachenerwerb, dem Inter- bzw. Transkulturellen Lernen sowie der Kompetenz- und Potentialorientierung. Aktuell forscht sie zum diversitätssensiblen Fremdsprachenunterricht in Zusammenhang mit dem Universal Design for Learning.
Nele Hohenhagen
Romanistik
Neuer Graben 40
49074 Osnabrück
Raum:41/321
Tel.: +49 541 969-6165
nele.hohagen@uni-osnabrueck.de
Kurzvita
Nele Hohagen ist seit März 2024 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Didaktik der romanischen Sprachen (Fachdidaktik Spanisch). In ihrem Dissertationsprojekt befasst sie sich mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten im Spanischunterricht. Darüber hinaus liegen ihre Forschungsinteressen in den Bereichen Interkulturalität, Digitalisierung und Literaturdidaktik. Sie studierte die Fächer Englisch und Spanisch (Lehramt an Gymnasien) an der Universität Osnabrück. Sie absolvierte Auslandsaufenthalte in Cádiz (Erasmusstudium, Universidad de Cádiz) und Madrid (Fremdsprachenassistenz, IES Ramiro de Maeztu).
Dr. Gunnar Nilsson
Romanistik
Neuer Graben 40
49074 Osnabrück
Raum: 41/E06
Tel.: +49 541 969-4258
gunnar.nilsson@uni-osnabrueck.de
Priv. Doz. Dr. Bärbel Treichel
Romanistik
Neuer Graben 40
49074 Osnabrück
Raum: 45/101
Tel.: +49 541 969-6270
baerbel.treichel@uni-osnabrueck.de
Lehre
Ziel der universitären Ausbildung im Bereich der Didaktik der romanischen Sprachen ist es, Theorie und Praxis des Lehrens und Lernens von Französisch, Spanisch bzw. Italienisch als Fremdsprache in Beziehung zueinander zu setzen und diese Beziehung zu reflektieren.
Sie umfasst drei Module, die sich über das Bachelorstudium und Masterstudium verteilen.
Im Bachelorstudium besteht das erste Modul aus zwei Elementen: der Einführung in die "Didaktik der romanischen Sprachen" und einem Seminar.
In der Einführung erhalten die Studierenden im Rahmen einer Vorlesung einen Überblick über die Fremdsprachendidaktik als Disziplin, die Geschichte der Methoden des Fremdsprachenunterrichts, einen kurzen Einblick in die gängigen Theorien des Fremdsprachenerwerbs, die aktuellen Ziele und didaktischen Prinzipien eines kommunikativen Fremdsprachenunterrichts. Darüber hinaus machen sie sich mit einem speziell für den Fremdsprachenunterricht konzipierten Instrument zur Unterrichtsplanung vertraut. Im Zentrum steht die Aneignung theoretischen und praktischen Wissens über die kommunikativen Kompetenzen Hörverstehen, Sprechen, Leseverstehen und Schreiben sowie über Wortschatzarbeit, Grammatikarbeit und interkulturelles Lernen sowie zur Literaturdidaktik.
Im Rahmen des Seminars („Videoseminar“) werden die Studierenden dazu angehalten, videographierte Ausschnitte aus realem Französisch- bzw. Spanischunterricht theoriebasiert zu analysieren und über ihre eigenen Erfahrungen als Schüler und zukünftige Lehrkraft zu reflektieren.
Im Masterstudium besteht das zweite Modul aus dem Schulpraktikum (4 bzw. 5 Wochen) und einem Vorbereitungsseminar, das im Semester vor dem Praktikum absolviert werden muss. Ziel des Vorbereitungsseminars ist es, dass die Studierenden
a) eine der im Einführungskurs behandelten kommunikativen Kompetenzen exemplarisch in Theorie und Praxis vertiefen,
b) diese in einen schriftlichen Unterrichtsentwurf umsetzen und einen Ausschnitt daraus nach der Methode des microteaching in der Lehrerrolle simulieren. Darüber hinaus lernen sie, ihre eigene Unterrichtssequenz zu reflektieren und Feedback zu den Unterrichtssequenzen anderer Studierender zu geben. Der Vorteil der Simulation einer Unterrichtssequenz besteht darin, dass erste Unterrichtserfahrungen in einer Art „Schutzraum“ gesammelt werden können, ohne sofort mit der Schulsituation in ihrer ganzen Komplexität konfrontiert zu werden. Darüber hinaus erwerben die Studierenden Kenntnisse über die Theorie der mündlichen Fehlerkorrektur und lernen, transkribierte Korrektursequenzen auf der Grundlage eines Analyserasters zu analysieren. Dies soll ihnen eine differenzierte Analyse dieses Querschnittsthemas in der Beobachtungsphase des Praktikums ermöglichen.
Das dritte Modul ist ebenfalls im Masterstudium angesiedelt und besteht aus zwei Fachdidaktik-Seminaren, in denen ein aktuelles Thema der Fremdsprachendidaktik theoretisch, praktisch und empirisch vertieft wird (z. B. Förderung der interkulturellen Kompetenz, Authentizität, aufgabenorientierter Ansatz, Wortschatz- und Grammatikarbeit, Mündlichkeit, Differenzierung, Hörverstehen, Sprachmittlung). Der theoretische Teil befasst sich mit den Definitionen, Merkmalen, Prinzipien, Modellen des gewählten Themas unter Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse. Dieser Teil dient der Festlegung von Analysekriterien, die die Studierenden im zweiten Teil des Seminars, dem analytischen Teil, anwenden sollen, in dem sie aktuelle Schulbücher analysieren sollen. Im dritten praxisorientierten Teil haben die Studierenden die Aufgabe, eine kleine Unterrichtseinheit („Lernaufgabenparcours“ bzw. „Lernaufgabenzirkel“) zur praktischen Umsetzung des jeweiligen Seminarthemas zu erarbeiten und im Rahmen des Seminars zur Diskussion zu stellen. Das Seminar ist durch Aufgaben strukturiert, die es den Studierenden ermöglichen, einzeln und gemeinsam an den verschiedenen Aspekten des Themas zu arbeiten.
Masterarbeit in der Fachdidaktik Französisch bzw. Spanisch (optional)
Optional können diejenigen Studierenden, die eine Masterarbeit in der Fachdidaktik Französisch bzw. Spanisch schreiben möchten, ein viertes Modul in Form eines Masterkolloquiums belegen. Ziel ist es, dass die Studierenden sich mit dem Ansatz der Aktionsforschung vertraut machen. Hochschuldidaktisch wird dies dergestalt umgesetzt, dass die Studierenden die zentralen Etappen eines Forschungsprojekts kennenlernen, indem sie diese selbst durchlaufen. Die folgenden Bestandteile strukturieren Lehrveranstaltung: Aneignung der Merkmale der Aktionsforschung, Klärung des Forschungsinteresses und Formulierung einer Forschungsfrage, Kennenlernen verschiedener Methoden der Datenerhebung, der Datenaufbereitung und der Datenanalyse sowie des Aufbaus eines Forschungsexposés und eines Forschungsberichts. Die Durchführung eines Aktionsforschungsprojekts stellt eine der möglichen Varianten der Durchführung einer Masterarbeit in der Didaktik der romanischen Sprachen dar. Darüber hinaus geben je nach Bedarf seitens der Studierenden spezifische Workshops Einblick in andere Varianten, wie z.B. Vergleichende Lehrbuchanalyse, Rekonstruktion der subjektiven Theorie einer Lehrkraft, Videobasierte Unterrichtsforschung).
Forschungsinteressen
- interkulturelle Lehr- und Lernprozesse im Unterricht romanischer Fremdsprachen
- Lehr- und Lernprozesse im Rahmen des aufgabenorientierten Ansatzes im Unterricht romanischer Fremdsprachen
- Verwendung von Videosequenzen aus dem Französisch- oder Spanischunterricht zur Förderung der Analyse- und Reflexionsfähigkeit von Studierenden
- selbstgesteuertes Lernen in Tandemkursen
- internationale Online-Kooperation im Studium von Français Langue Étrangère (FLE) und Español Lengua Extranjera (ELE)